Der Sammelband präsentiert die Ergebnisse des gleichnamigen Symposiums, welches erstmals die Treppe und die Anfänge ihrer Reflexion in das Zentrum einer internationalen Fachtagung stellte.
Die Treppe hat seit ihrer frühesten belegbaren Nutzung in prähistorischer Zeit ihre architektonische und soziale Bedeutung trotz der vermehrten Verwendung technischer Hilfsmittel nie eingebüßt. Es handelt sich um ein architektonisches Element, auf welches Menschen auf der ganzen Welt täglich angewiesen sind und das zudem bis heute als Symbol- und Bedeutungsträger verstanden wird. Dementsprechend besitzen Treppen eine enorme Aussagekraft hinsichtlich kulturimmanenter Entwicklungen von Architektursymboliken sowie kulturübergreifender Deutungsprinzipien.
Der Sammelband nähert sich einer kulturimmanenten wie transkulturellen Perspektive auf die Treppe an, indem Quellen unterschiedlicher Art und aus mehreren antiken Kulturräumen (Alter Orient, Ägypten, griechische Welt, Römisches Reich und Spätantike) untersucht werden. Das Studium des bauhistorischen Befundes wird mit der Analyse von relevantem Bild- und Textmaterial kombiniert. Die jeweiligen Quellen zur Gestaltung, Funktion und Bedeutung der Treppenanlagen geben durch diese erweiterte Betrachtung Aufschluss darüber, welche Rolle jene für die Menschen in der Antike spielten.
Das Symposium fand im Rahmen der Symposienwochen der VolkswagenStiftung in Schloss Herrenhausen (Hannover) sowie im virtuellen Raum statt. Es wurde von Sophie Schlosser (OTH Regensburg, FMIS) und Alexa Rickert (WWU Münster/Université de Namur) konzeptioniert und durchgeführt. Sie sind auch Herausgeberinnen des Sammelbandes, welcher im Zaphon Verlag als Printpublikation und parallel im Open Access Format erschienen ist.
Mehr Informationen zum Friedrich-Mielke-Institut für Scalalogie gibt es hier . Das Institut ist in der Vorlesungsfreien Zeit montags und dienstagvormittags für Besucher*innen geöffnet.