Der BDA-SARP-Award wird vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA und dem polnischen Architektenverband SARP getragen. Die auslobenden Verbände möchten mit dem Architekturpreis als Form des deutsch-polnischen Dialogs die Verständigung zwischen jungen Architektinnen und Architekten fördern.Sie zeichnen Abschlussarbeiten aus, die von beispielhaften, zukunftsweisenden Ideen und einer außergewöhnlichen schöpferischen Begabung der Verfasserinnen und Verfasser zeugen. In diesem Jahr wurden aus 65 eingereichten Projekten jeweils neun Absolventinnen und Absolventen aus Deutschland und Polen für die Finalrunde auserkoren, unter ihnen die Alumna der OTH Regensburg.
BDA-SARP-Award 2023: beachtliche Bandbreite
Deutsche und polnische Hochschulen und Universitäten sind aufgefordert, jeweils eine hervorragende berufsqualifizierende Abschlussarbeit aus dem Sommer- und aus dem Wintersemester zu nominieren, um an den thematischen Workshops sowie der finalen Präsentation teilzunehmen. Am dritten Tag präsentierten die Finalistinnen und Finalisten, unter ihnen Miriam Metz, ihre Projekte vor der Jury. In ihrer Masterarbeit „Der periphere Traum – Leben im Zwischenraum in Regensburg“ geht es darum, wie man die überholten Strukturen der Einfamilienhaussiedlungen am Beispiel Köfering und Alteglofsheim für die Bedürfnisse der Zukunft transformieren kann. Die deutsch-polnische Jury vergab schließlich den Hauptpreis an einen Absolventen der Bauhaus-Universität Weimar und drei Auszeichnungen an die Silesian University of Technology und die OTH Regensburg.
Mehr Lebensqualität für öde Einfamilienhaussiedlungen
Zwar wird das Einfamilienhaus zum Auslaufmodell, jedoch sind derartige eintönige Siedlungen bereits überall gebaut. Man findet sie oftmals im „Speckgürtel“ einer großen Stadt. Miriam Metz sah hierin im Rahmen ihrer Masterarbeit die Herausforderung, Strategien für eine nachträgliche Durchmischung dieser Gebiete zu entwickeln. Durch städtebauliche und architektonische Impulse entstehen verdichtete hybride Strukturen, die gezielt Funktionen wie das Wohnen und Arbeiten miteinander verbinden und somit für mehr Lebensqualität und Identität im privaten und öffentlichen Raum sorgen. Die Award-Jury sah eine große Chance in diesen behutsamen Impulsen, die Orte am Rand unserer urbanen Siedlungen zu neuer Eigenständigkeit und Identität zu verhelfen.
Miriam Metz ist über ihren Sonderpreis glücklich: „Es war schon unerwartet, etwas zu gewinnen, weil im Finale nur die besten Projekte zugelassen werden. Deswegen bin ich sehr froh über den Preis“, sagt die junge Architektin. Seit wenigen Wochen lebt sie in Berlin. Dort arbeitet sie im Architekturbüro von Professor Marc-Philip Reichwald, der neben Professor Andreas Emminger und Professorin Catharina Förster an der OTH Regensburg ihre Arbeit betreute.