Ilona Maria Amann, Lehrbeauftragte an der Fakultät Architektur an der OTH Regensburg, hat in einem Kunstwerk Grabkranzbänder zu einem Kleid verflochten. In verschiedenen Sprachen aus Regionen, die im Krieg leben, sind zusätzlich weitere Vornamen aufgenäht. So bringt das Kunstwerk ein Bild von Tod und Sterben von unseren Friedhöfen in den Focus. Aber die Bänder sprechen zusätzlich eine ganz persönliche Ebene an: Frieden beginnt hier vor Ort – mit uns selbst und unseren Nächsten.
Hochschulpfarrer Dr. Martin Seiberl von der Katholischen Hochschulgemeinde Regensburg freut sich sehr, Ilona Maria Amann für das aktuelle Projekt in der Uni-Kapelle gewonnen zu haben. „Das Kunstwerk sticht sofort ins Auge, wenn man den Kapellenraum betritt und lädt zur Auseinandersetzung ein “, so Dr. Seiberl. Das Kunstwerk von Frau Amann biete Anknüpfungspunkte zu großen anthropologischen Grunderfahrungen wie Krieg und Frieden oder Tod und Leben. „Es erinnert aber auch an ein Taufkleid und verbindet – gerade im Kontext einer christlichen Kapelle – das Los der Vergänglichkeit subtil mit der Hoffnung auf Auferstehung“, so der Hochschulpfarrer.
„Uns wärmt eine Liebe“
Die Künstlerin selbst verbindet ihr Werk mit einem Zitat von Anselm Grün: „Uns wärmt eine Liebe, die stärker ist als die Kälte dieser Zeit.“ Auch wenn wir in der Welt direkt nichts bewegen könnten, so Ilona Maria Amann, sei der persönliche innere Friede der Schlüssel zum Frieden in der Welt.
Im Rahmen des liturgischen Kunstprojekts Da-Sein des Bistums Regensburg stellen Künstlerinnen und Künstler der Region Werke zur Verfügung, die existenzielle Themen des Daseins betreffen. Das Kunstwerk pomegranate_peace_4 ist bis 23.12.2025 in der Uni-Kapelle zu sehen. Im Wintersemester 2025/26 finden in der Uni-Kapelle jeden Mittwoch um 12.15 Uhr ein Mittagsgebet und abends um 18.00 Uhr eine Hl. Messe statt. Alle interessierten Angehörigen der Hochschulgemeinde Regensburg sind herzlich eingeladen. Die Uni-Kapelle befindet sich im Gebäude der Zentralbibliothek.
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