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Fakultät Architektur nimmt an Debatte zur Geschichte und Zukunft des Einfamilienhauses teil

Die Fakultät Architektur der OTH Regensburg war beim Symposium „Trautes Heim, Glück allein?“ im Freilandmuseum Oberpfalz vertreten. Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung stand die Frage, woher das Phänomen Einfamilienhaus kommt und wie wir in Zukunft mit der Bausubstanz umgehen.

Am 14. und 15. November debattierten im Freilandmuseum der Oberpfalz in Neusath-Perschen regionale und überregionale Fachleute mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie der über die Geschichte und Zukunftsfähigkeit des Kulturphänomens und Wohnkonzepts „Einfamilienhaus“ mit besonderem Bezug zur Oberpfalz. Für viele, insbesondere für junge Menschen ist das eigene Haus nach wie vor ein Lebenstraum: Sobald Baugebiete ausgewiesen sind, reißen sie sich um die Bauplätze, nehmen hohe Kredite mit langer Laufzeit auf, um ihre Vision zu verwirklichen. Der Schaffung von Bauplätzen kommt daher ebenfalls auf lokaler politischer Ebene ein hoher Stellenwert zu.

Aber die in die Landschaft gesetzten Ergebnisse dieses Prozesses samt ihrer Gestaltung stehen oftmals in der Kritik – und das nicht nur, weil sie das ästhetische Empfinden von Architektinnen, Architekten und architektonisch interessierten Laien erschüttern. Auch aufgrund von Flächenversiegelung, Ressourcenfraß und hohen Bau- und Folgekosten gelten sie in der Fachwelt als ökologisch und ökonomisch bedenklich und erscheinen daher in der medialen Öffentlichkeit als nicht mehr zeitgemäß.

Zum Sinn des Hauses

Die Fakultät Architektur der OTH Regensburg war beim Symposium gleich dreifach vertreten: Professor Marc-Philip Reichwald hielt einen grundlegenden Impulsvortrag "Zum Sinn des Hauses". Er begreift die Idee des eigenen Hauses als eine ontologische Strategie, um uns Menschen in der unfassbaren Endlichkeit der Welt zu verorten.

Die OTH-Absolventin Miriam Metz M.A. referierte über ihre preisgekrönte Masterthesis "Der periphere (T)Raum - Leben im Zwischenraum“. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Frage, wie man monotone Strukturen von Einfamilienhaussiedlungen am Beispiel von Köfering und Alteglofsheim auflockern kann. Miriam Metz plädiert dafür, vor allem ungenutzte Zwischenräume urbaner zu gestalten. Dazu könnten beispielsweise hybride Gebäude dienen, in denen die Dorfgemeinschaft arbeite, sich treffe oder wie bei einer öffentlichen Werkstatt Dinge baue oder repariere.

Professor Dr. Dietmar Kurapkat moderierte als Mitglied des Arbeitskreises "Heimat Deine Bauten" mehrere Sektionen des Symposions. Die Ergebnisse werden in einem Tagungsband publiziert.

OTH Alumna Miriam Metz M.A. stellte beim Symposium „Trautes Heim, Glück allein?“ ihre preisgekrönte Masterthesis vor. Bild: Prof. Dr. Dietmar Kurapkat